Spielsuchtprävention
Spielsucht bei Jugendlichen ist ein ernstzunehmendes Problem, das durch psychologische, soziale und umweltbedingte Faktoren begünstigt wird. Neben therapeutischen Verfahren gehören die Themen Geld- und Schuldenmanagement zur Behandlung von Verhaltenssüchten, da sie häufig zu finanziellen Problemen führen. Therapeuten sollten das Ausmaß der Verschuldung und den Umgang mit Geld explorieren und die Patienten beim Umgang mit ihren Schuldgefühlen und mit finanziellen Schwierigkeiten unterstützen.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat in der ICD-11 diagnostische Kriterien für die Gaming Disorder festgelegt. Es wird zwischen riskantem und suchtartigem boomerang casino Spielverhalten unterschieden. Risikantes Spielverhalten liegt vor, wenn Jugendliche regelmäßig spielen und dabei bestimmte Risikofaktoren aufweisen, aber noch keine deutlichen negativen Konsequenzen erleben.
Belohnungssysteme in Spielen können ähnliche Effekte wie Glücksspiel auslösen. Auch das Team-basierte Gameplay und die soziale Zugehörigkeit, die in vielen Online-Spielen erlebt werden, spielen eine Rolle. Soziale Interaktion im Spiel kann reale soziale Kontakte ersetzen und zur Isolation führen. Darüber hinaus ist es ratsam, frühzeitig Kontakt zu Hilfsangeboten und Selbsthilfegruppen aufzunehmen, um präventive Maßnahmen zu ergreifen und gemeinsam Wege aus der Spielsucht zu finden. Durch eine offene Auseinandersetzung mit dem Thema und die Bereitschaft zur Veränderung kann der Weg in ein spielfreies Leben erfolgreich gemeistert werden.
- Internetspielsucht, pathologisches Glücksspiel, Kaufsucht oder Sportsucht führen zu starken Beeinträchtigungen in persönlichen, familiären, sozialen und beruflichen Lebensbereichen.
- Neue Erkenntnisse über die neurobiologischen Grundlagen der Sucht könnten zu effektiveren Therapieansätzen führen.
- Mit der richtigen Unterstützung können Betroffene ihr Spielverhalten wieder in den Griff bekommen und ein gesundes Leben führen.
- Ein umfassender Überblick über die verschiedenen Hilfsangebote findet sich unter bundesweit-gegen-gluecksspielsucht.de.
Verantwortungsbewusst spielen
Getbetta – Ihr lebenslanger Begleiter und Coach für Persönlichkeitsentwicklung. Individuelle Unterstützung beim Überwinden von Gewohnheiten, persönlicher Beratung und empathischer Begleitung für nachhaltige Veränderung. Die Hauptrisikofaktoren umfassen psychologische Mechanismen in Spielen (Belohnungssysteme, Personalisierung), soziale Faktoren (fehlende Aufsicht, Isolation) und umweltbedingte Faktoren (Pandemie, Schulschließungen).
Wie stellt man eine Glücksspielsucht fest?
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten. Hier wird erstmals bundesweit das Online-Glücksspiel reglementiert und auch Spielerschutz durch unterschiedliche Maßnahmen gewährleistet. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, Glücksspielsüchtige und deren Angehörige zu unterstützen. Der Beirat bringt sich in die Arbeit der LSG ein, er tauscht sich zu Themen wiePrävention, Spieler- und Jugendschutz, Werbebeschränkungen, Glücksspielrecht und dessen Umsetzung aus und bezieht bei Bedarf auch öffentlich Stellung.
Veranstalter, Vermittler, deren Beschäftigte und von denen beauftragte Dritte dürfen Spielenden keine Darlehen gewähren. Verboten ist zudem jegliche Werbung oder sonstiger Verweisung oder Verlinkung auf bzw. Für Darlehen auf der Internetdomain des Glücksspielveranstalters oder Vermittlers.
Verhaltenssüchtige neigen beispielsweise dazu, das pathologische Verhalten zu bagatellisieren oder zu verheimlichen und ziehen sich schnell zurück, wenn sie mit Vorwürfen konfrontiert werden. Auch ein später Therapiebeginn und ausgeprägte Komorbiditäten erschweren die Behandlung. Um dem zu begegnen, sollten sowohl störungsspezifische und störungsübergreifende Interventionen als auch ein Rückfallprophylaxe-Management frühzeitig in die Behandlung integriert werden. Zu Behandlungsbeginn werden die Patienten durch Psychoedukation über das Krankheitsbild und die Wirkmechanismen ihrer Verhaltenssucht informiert. Sie erhalten dadurch ein Problembewusstsein und ein fundiertes Verständnis der Verhaltenssucht und werden für die Behandlung motiviert.
Obwohl Glücksspiel erst ab 18 Jahren erlaubt ist, zeigen etwa 0,3 bis 3,0 Prozent der Jugendlichen unter 18 Jahren ein problematisches Glücksspielverhalten. Ein wesentliches Ziel ist es, das Glücksspielbedürfnis der VerbraucherInnen in legale und beaufsichtigte Bahnen zu lenken und die bestehende Suchtgefahr insbesondere durch Präventionsmaßnahmen einzudämmen. Das Ziel von Suchtprävention ist es, eine Suchterkrankung zu verhindern und soziale, gesundheitliche und finanzielle Schäden, die durch Glücksspielsucht entstehen können, im Voraus zu unterbinden. Wenn du oder dein Kind von Spielsucht betroffen bist, gibt es verschiedene Ressourcen und Anlaufstellen, die Hilfe anbieten. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) bietet eine kostenlose E-Mail-Beratung für Eltern und eine Online-Beratung für Jugendliche an.
Störung durch Glücksspielen und andere abhängige Verhaltensweisen
Positive Verstärkung, wie Lob und Belohnungen für die Einhaltung der Regeln, kann ebenfalls hilfreich sein. Alternative Aktivitäten und positive Verstärkung können helfen, das Interesse am Spielen zu reduzieren. Auch schulische Programme können einen wichtigen Beitrag zur Prävention von Spielsucht leisten. Schulen sollten Aufklärung über die Risiken von Spielsucht anbieten und einen verantwortungsvollen Medienumgang fördern.